skip to Main Content
01 Dec 21

Eine Kooperation der American Academy in Berlin und der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden

In seiner Biografie von Albrecht Dürer beschreibt der Kunsthistoriker Erwin Panofsky einen Künstler, der sich von den Zwängen des väterlichen Berufs befreit hat. Der Beruf des Goldschmieds, ein „geschworenes (vereidigtes) Handwerk,“ wurde vom Nürnberger Rat streng kontrolliert, während die Malerei, eine “freie Kunst,” ein weniger reglementiertes Gewerbe war. Dass Dürer sich für Letzteres entschied, wird seit langem mit seinen Ambitionen als Theoretiker und seinem Anspruch auf künstlerische Individualität in Verbindung gebracht, wozu nicht zuletzt die Monogrammierung seiner Drucke beitrug. Doch welche Art von Genealogie der deutschen Kunst ergibt sich, wenn wir das Handwerk von Albrecht Dürer dem Älteren bis zum Ende des 16. Jahrhunderts verfolgen? In diesem Vortrag bietet Prof. Shira Brisman eine alternative Erzählung der künstlerischen Vererbung, indem sie sich auf die Nürnberger Goldschmiedefamilie Jamnitzer konzentriert und zeigt, wie die Mitglieder dieser Werkstatt die Weitergabe von materiellem und geistigem Eigentum von Generation zu Generation gestalteten.

Back To Top